Kreuzweg

Der Richter aus Rom lässt Jesus den Tod.
Im Wissen, was kommt, spricht dieser sein Amen.
Er fällt unterm Kreuz, trägt nur es mit Not;
Vor sich Maria, die ihm gab den Namen.

Vom Pöbel gezwungen, schleppt Simon mit;
Zu trocknen den Schweiß, reicht Nika das Leinen.
Der Balken zu schwer, er hält nicht mehr Schritt.
Der Mob tobt schon fiebrig, die Frauen weinen.

Zum dritten Male bricht das Holz ihn in den Staub,
Die Schergen reißen ihm vom Leibe das Gewand.
Am Stamme hängt der nackte Mensch, der Folter Raub.
Er schreit und stirbt, das Dunkel legt sich übers Land.

Die Mutter wiegt den Leichnam voller Grein.
Ins Grab der Gott, mitsamt der Seinen Pein.