Einen Text zu lektorieren bedeutet, ihn mit den Augen des Lesers wie der Schreiberin zu bearbeiten. Ist die Aussage klar, wirkt die Argumentation stimmig, sind die Schlussfolgerungen nachvollziehbar? Die Lektorin hat die notwendige Distanz zum Text, um ihn auf seine Logik hin zu erfassen; die sprachliche Genauigkeit teilt sie mit dem Autor.
Zum Lektorat gehört neben der Pflicht zur Struktur auch die Kür des Stils. Hier kommen Wörterbücher zur Sprachpflege wie der Kluge und der Dornseiff zum Einsatz. Kreation und Lektorat verfolgen dasselbe Ziel: Die Adressaten sollen den Text lesen und genießen, schließlich hat die Arbeit daran lang genug gedauert.