Die Sprache unterliegt Regeln, und sie unterliegt Moden. Leider kommt es immer wieder vor, dass sich die Mode über die Regel hinweg setzt und damit mehr Schaden als Nutzen stiftet. Ein notorisches Beispiel des ungeprüften Einzugs so manchen Begriffs aus dem Vokabular der BWL in die Umgangssprache ist „suboptimal“, eine Kreation im Sinne von „weniger gut“.
Leider wird bei der inflationären Verwendung von „suboptimal“ übersehen, dass es Adjektive gibt, die keinen Komparativ oder gar Superlativ kennen: Begriffe wie fertig, perfekt, vollkommen oder eben optimal lassen sich nicht steigern, ebenso wenig minimieren, wie im konkreten Fall das Präfix „sub“ nahe legt. Viel eleganter (und nebenbei korrekt) ist etwa die Formulierung „verbesserungswürdig“, in jedwedem Jargon.